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  • AutorenbildEvi

Meine Reise nach Indonesien - ein Wechselbad der Gefühle

Aktualisiert: 12. März 2020

Heute möchte ich euch von meiner Reise nach Bali erzählen. Warum ausgerechnet Bali? Die 4 Wochen, die ich dort verbracht habe waren so facettenreich und voller (sowohl positiver - als auch negativer) Erlebnisse, dass sie mich stark geprägt haben.


Der Gedanke nach Indonesien zu reisen entstand während meines College Besuchs in Australien. Da ich meinen Job gekündigt hatte, war ich frei und konnte reisen ohne Eile, ich konnte mich treiben lassen und so lange reisen bis ich genug davon hatte und die Sehnsucht zu groß wurde nach Hause zu wollen. Oder bis mir die finanziellen Mittel ausgingen 🙈.

Ihr wisst sicherlich, dass Australien leider nicht gerade zu den preiswertesten Ländern zählt. Klar war, dass Kuba nach meinen Abschluss-Prüfungen nach Australien kommt, damit wir dieses unglaubliche Land gemeinsam entdecken können. Im Anschluss wollte ich allerdings noch nicht unbedingt zurück nach Deutschland. Ich wollte weiter die Welt entdecken! So kam es, dass mich ein Mitschüler aus der Schweiz auf die Idee brachte wir könnten gemeinsam nach Bali reisen - wunderschöne Insel, es gibt viel zu entdecken, nur eine kurze Flugzeit von Australien entfernt und das Beste - es gehört zu den preiswerteren Ländern! Mit dazu kam, dass die Schwester eines guten Freundes ebenso plante etwa im gleichen Zeitraum nach Bali zu reisen.


So kam es, dass ich im Anschluss an Kubas Besuch nach Bali flog.


Da es von meiner Reise viel zu erzählen gibt, werde ich einen 3 Teiler daraus machen.



Teil 1 Oder auch - Oje, wo bin ich denn hier gelandet???



Anfang August landete ich mit meinem Schweizer Freund Tom in Denpasar.

Auf dem Weg aus dem Flughafen wurden wir zunächst von einigen Balinesen davon überzeugt Ihnen unser Gepäck zu überlassen, damit Sie uns dieses zum Ausgang tragen konnten (kurze Anmerkung am Rande, es war mein erster Asien Aufenthalt!).

Zielgerichtet trugen sie unsere Rucksäcke (meiner brachte mindestens 20 kg auf die Waage) zu Ihren befreundeten Taxifahrern, die uns für schätzungsweise das dreifache des normalen Preises nach Kuta fuhren. Kuta ist bekannt als Party Hochburg Balis.

Auf dem Weg dorthin fuhren wir an einer Unfallstelle vorbei. Ein Rollerfahrer lag schwer blutend am Straßenrand, umringt von vielen hilfsbereiten Balinesen, die ihn versuchten auf die Ladefläche eines Anhängers zu hieven, um ihn in das nächst gelegene Krankenhaus zu transportieren. Leider hatte der Rollerfahrer keinen Helm an, was auf Bali nicht unüblich ist. Dementsprechend könnt ihr euch das Ausmaß der möglichen Verletzungen vorstellen. Ihr könnt euch sicherlich auch vorstellen, dass meine Gedanken noch lange um den Mann kreisten.


Nachdem wir einige Tage später mit dem Taxi die Insel erkundeten, erzählte uns unser Taxi Fahrer Wayan, dass die wenigsten Menschen auf der Insel eine Krankenversicherung besitzen. Und wenn sie eine besitzen, mussten sie dennoch vor der Behandlung im Krankenhaus die Kosten vorschießen - was spätestens hier zu einem großen Problem wird! Denn viele Menschen haben nach dem Bezahlen der Krankenkassenbeiträge kaum noch Geld auf der hohen Kante. Das brachte mich zur Frage: was passiert denn wenn man bewusstlos und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wird?

Woher weiß das Personal, dass eine Krankenversicherung besteht und wie soll man das Geld in diesem Moment vorschießen?

Ja das war ein Problem… Unser Ausflug näherte sich dem ersten Ziel.

Wayan brachte uns zu Reisterrassen - sehr beeindruckend wenn man sieht, wie riesig die Terrassen sind und wie mühevoll das Pflanzen und Ernten des Reises ist!

Wir kamen an wundervollen Wasserfälle vorbei, an denen Wayan auf Wunsch anhielt und uns die Zeit gab uns diese auf eigene Faust zu erkunden.


Wir besuchten eine Kakao und Caffè Plantage, in der wir unsere erste Begegnung mit der Fleckenmusang hatten. Eine Wildkatze, die einen wesentlichen Teil zur "Herstellung" des Kopi Luwaks beiträgt.

Kurzerklärung - die Kaffeebohnen werden von der Katze gegessen, halb verdaut und das Endprodukt wird für die Herstellung des Kopi Luwak Kaffes verwendet

(man könnte dazu auch "Katzenkaffee" sagen, einer der wohl begehrtesten Kaffe

Sorten weltweit).

Ich weiß wie das klingt *lach*.



Natürlich durften wir den fertigen Kaffee probieren und obwohl ich eigentlich so gar kein Kaffee Trinker bin muss ich sagen - ich fand ihn lecker.


Unsere Hauptbeschäftigung auf Bali war der Besuch von Massagestudios. Wir verbrachten Stunden damit uns von Kopf bis Fuß durch kneten zu lassen - ich träume noch heute von den Massagen!

Der Gang zur Massage wird sicherlich eines der ersten Dinge sein, wenn wir im Frühjahr wieder auf Bali sind.


Eines Tages machten wir einen Ausflug nach Ubud zum Affenwald. Eine kleine Anmerkung hierzu. Nehmt euch vor den Affen in Acht! Nachdem ich meiner Banane regelrecht

"beraubt" wurde, kam der Dieb erneut zurück um mich von Kopf bis Fuß (im wahrsten Sinne des Wortes!) nach weiteren Bananen abzusuchen. Das Ende vom Lied war ein enttäuschter Affe, der mich doch tatsächlich in den Arm biss und ein Parkwächter der mir zurief : "Don´t touch the monkey"! Ja.... irgendwie hatte er da wohl etwas missverstanden!


Nunja, was haben wir daraus gelernt? Haltet euch von gierigen Affen fern!


Da wir natürlich auch etwas erleben wollten, entschieden wir uns für einen Surfkurs.

Ich dachte mir - Ski-fahren, Snowboarden - für mich alles kein Problem, dann sollte auch surfen machbar sein. Gesagt getan, die erste Stunde war gebucht. Im Theorieunterricht erläuterte unser Surflehrer es sei das wichtigste (!!!) das sich das Board nie quer stellt!

Soviel zur Theorie.

Was geschah mir die ersten 10 Minuten meines Praxis Unterrichts?! Ihr ahnt es sicherlich schon. Ich weiß nicht mehr mit was ich so sehr beschäftigt war, beim Gang ins Wasser, dass ich nicht bemerkte wie sich

mit einem Male das Board quer stellte, eine Welle kam und mir direkt an den Hals knallte.

Puh, nachdem mir zunächst vor Schmerzen die Tränen in die Augen schossen und ich mich schon beim Arzt liegen sah da ich mit starken Schmerzen und Schluckproblemen konfrontiert war, versuchte ich eine Stunde darauf mein Glück aufs Neue. Immerhin - irgendwie schaffte ich es aufs Board und mit dem richtigen Stand schaffte ich es sogar „stehend!“ Auf einer Welle zurück aufs Land getrieben zu werden.


An einem der darauffolgenden Tage (mittlerweile war auch Lisa - die Schwester eines guten Freundes angekommen), entschlossen wir uns zu einer Rafting Tour.


Das war für mich die bisher mit Abstand genialste Abenteuerfahrt!


Nach einer kurzen Anweisung ging es mit Tom und Lisa los ins Boot. Er erklärte uns kurzerhand was wir bei welchen Begriffen zu tun hatten! Ducking - ducken; Right - den Körper nach Rechts „werfen“; Left - den Körper nach Links „werfen“, dann gab es noch einen Begriff, den ich leider vergessen habe - der bedeutete - legt euch auf den Boden, haltet euch mit allen Händen und Füßen fest und lasst bloß nicht los! Genau so war auch die Fahrt!

Wir steuerten auf einen Stein zu - „RIGHT!“, uns kamen große Äste entgegen, die vom Land in den Fluß hinein ragten „DUCKING!!! wir paddelten auf einen 10 Meter hohen Wasserfall zu - WHAT?! Festhalten und durch! Ich sah vor meinem Inneren Auge schon mein Leben an mir vorbei ziehen 😳😟 😲🤪 wir flogen den Wasserfall hinunter, tauchten in den (zum Glück angenehm warmen) Fluss ein, tauchten wieder auf und schon kam wieder das Kind in mir auf, das vor Freude rief - „nochmal, nochmal, nochmal!“ -> einfach nur Genial und für Adrenalinjunkies definitiv zu empfehlen 😆!



Nach 2 Wochen Kuta ging es mit dem Boot weiter auf die Insel Gili Trawangan.


Habe ich schon erwähnt wie extrem schwer mein Rucksack war? Als wir auf dem Steg des Bootsanlegeplatzes standen, konnte ich mich gerade noch so an einer Stange festhalten um nicht ins Wasser zu fallen, als sich jemand an mir vorbei drücken wollte um ins Boot zu kommen. Was soll ich sagen, manche Menschen verlieren den Blick für Ihr Umfeld, wenn Sie ihr Ziel vor Augen haben.





Auf Gili Trawangan angekommen, versuchten uns die ersten Guesthouse Inhaber klar zu

machen, wir müssen bei Ihnen übernachten, falls wir nicht am Strand schlafen wollten. „Klar“ dachten wir uns und gingen natürlich weiter um uns ein hübsches Schlafplätzchen in einem hübschen Guesthouse zu suchen. Das Problem war - er hatte recht! So lieferten wir uns mit den anderen Traveller Wettrennen und wurden immer verzweifelter, nachdem uns ein Zimmer nach dem anderen vor der Nase weg gebucht wurde.

Ob wir es geschafft haben noch ein überdachtes Bett zu finden, oder ob wir die ersten Nächte am Strand schlafen mussten?


Im 2. Teil unserer Abenteuerreise - Indonesien erfahrt ihr mehr :)

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