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  • AutorenbildEvi

Flashbacks in der Heimat

Aktualisiert: 12. März 2020

Kennt ihr diese Flashbacks, die aus dem Nichts auftauchen? Ok, man kann sie auch heraufbeschwören...


Ich hatte letztens mal wieder einen solchen. Kinder in den Kindergarten gebracht, das Chaos zu Hause beseitigt - wohlwissend, dass spätestens beim Eintreffen unserer zwei Wirbelwinde es wahrscheinlich keine von 5 Minuten dauert, bis es wieder genauso aussieht wie noch eine Stunde zuvor - auf die Couch gesetzt und da kam er! Mein Handy vibrierte und als ich den Absender las, überkam es mich. Ich hatte einen Tag zuvor Unterlagen meiner letzten Sprachreise angefordert. Nun saß ich also da und sah wie nur 2 Minuten zuvor, eine Email aus Australien - genauer genommen - vom College in Southport auf meinem Handy einging.

Ich glaube es war eine gute Stunde, die ich im Anschluss damit verbrachte mir Erinnerungen aus dieser unglaublichen Zeit zurück ins Gedächtnis zu rufen. Natürlich folgte danach das Fotoalbum (ja ich besitze tatsächlich noch "Papier"Fotoalben), der Laptop mit den ganzen Bildern und - zu guter Letzt - eine Mail an eine Freundin, die zu der Zeit quasi nach Australien ausgewandert ist :).





Es ist für mich nach wie vor unglaublich, mit welch einer Gelassenheit die Aussies durchs Leben gehen. Der Spruch "No worries!" ist dabei fester Bestandteil einer Konversation. Generell ist die australische Sprache eine Sprache für sich. Zumindest war mir zuvor nicht klar, was ein "Barbie" oder "Chrissie" ist. Und nein, die Rede ist nicht von Barbie und Ihrem neuen Freund Chrissie. Hier mal eine kleine Exkursion in den Aussie Slang:

 

Aussie - Australier Barbie - Barbeque

Chrissie - Christmas Comfy - Comfortable

G´day - Good day Prezzy - Present

Brekkie - Breakfast Footy - Australien Football

 

Ich denke ihr wisst nun worauf ich hinaus will.


Als ich damals mit einer Freundin am Meer entlang spazierte, wurden wir direkt von einer Gruppe angesprochen, ob wir nicht Lust auf Steaks hätten, Sie waren gerade am Grillen und hatten zu viel Fleisch dabei. An vielen Stränden und Parks gibt es saubere (!) Gas-Grills, die für Grill Liebhaber zur Benutzung bereit stehen. Besonders schön fand ich hierbei den Blick auf das Meer.





In Brisbane gibt es die "Southbank", das ist eine sehr schön mit künstlichem Sandstrand angelegte Badelagune, direkt am River. Sowohl Restaurants, als auch Spielplätze für die Kinder zum rum toben laden zu einem entspannten Tag ein. Das beste - der Besuch ist kostenlos.




Generell ist Australien ein sehr offenes Land - gerade für Reisende. Als ich 2012 durch das Land reiste, war ich erstaunt über die Möglichkeiten, die es Reisenden bietet. Gerade als "allein" Reisende fühlt man sich hier nie wirklich "alleine" und hat viele Optionen mit anderen in Kontakt zu kommen. Es beginnt mit der Anreise. Schon hier wird es Neuankömmlingen einfach gemacht in die Stadt oder in die gebuchte Unterkunft zu kommen. Es gibt beispielsweise Städte, in denen der Bus kostenlos in die Stadt fährt oder aber es steht Personal am Ausgang bereit um bei Fragen helfend beiseite zu stehen. Auch gibt es die Option sein Gepäck für einige Zeit sicher verwahren zu lassen. Das ist vor allem von Vorteil, wenn man generell zwar mit viel Gepäck unterwegs ist, dieses aber auf einem Städtetrip nicht ständig mit sich herum schleppen möchte. Mit den Hostels geht es weiter. Dort bekommt man Anregungen für (Gruppen-)Ausflüge, am schwarzen Brett hängen Notizen von anderen Individualreisenden, die auf der Suche nach anderen Travellern sind, die ähnliche Reiserouten haben - das hat nicht nur den Vorteil Gleichgesinnte kennenzulernen, auch können hier u.a. die Spritkosten auf die Mitfahrenden verteilt werden.


Als ich während meiner Reise in Hostels unterkam, war es spätestens mit dem Öffnen der Zimmertür vorbei mit den Gedanken alleine die Örtlichkeiten erkunden zu müssen. Durch die offene Reisekultur kommt man schnell ins Gespräch und verabredet sich zu einem abenteuerlichen Trip, Abends gemeinsam auszugehen, oder es werden einfach nur Erfahrungen ausgetauscht. Ok, es gibt natürlich auch Ausnahmen. Es gab während meiner Reise eine Übernachtung, die ich nicht ganz so positiv in Erinnerung habe. Es war in einem Hostel in Darwin. Es gab leider nur noch ein Bett in einem von Schottinnen besetzten Zimmer. Die erste Begegnung hatte ich mit Ihnen, als Sie nachts gegen 3 Uhr - nach einer scheinbar durchfeierten Nacht ins Zimmer stürzten und dort mit der After-Party - Party weiter feierten. Kurz darauf fingen Sie hektisch an all Ihr Hab und Gut zusammen zu packen, um den Bus noch rechtzeitig erreichen zu können. Wäre ich nicht wach im Bett gelegen, hätten Sie auch teile meines Hab und Guts mit eingepackt. Es war zwar sicherlich keine Absicht, aber bei der Promillezahl und Hektik, musste ich mir meinen zum Trocknen auf mein Bettgestell gelegten Bikini regelrecht verteidigen, damit dieser nicht in der Eile eingepackt worden wäre und ich ihn nie wieder gesehen hätte.

Aber wie schon geschrieben - das war während der gesamten Reise das Einzigste negative Ereignis.





Das waren meine unglaublichen Erfahrungen als Individualreisende - ohne Kinder.

Nun bin ich schon sehr gespannt darauf, welche Erfahrungen wir auf unserer Reise mit Kindern erleben werden. Ich bin mir aber sicher, dass diese mindestens genauso toll -

Nein, um ehrlich zu sein denke ich sogar, dass sie sogar noch um einiges schöner sein werden!



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