Aus Tagen wurden Monate - unser Leben in Mexiko
Aktualisiert: 1. Apr. 2022
Seit unserem letzten Blogbeitrag ist schon "etwas" Zeit vergangen. Am Besten ich beginne an dem Punkt, an dem ich im letzten Beitrag aufgehört hatte und berichte von unserem aktuellen Leben in Mexiko.
Schule in Mexiko
Unsere Mädels besuchten die vergangenen Monate ihre "Dschungel Schule". Sie fanden dort schnell neue Freunde, hatten viel Spaß im Außengelände, aber auch am Basteln, musizieren & spielen im Innenraum. Das tolle daran ist, dass sie in dieser Zeit unheimlich viel spanisch gelernt haben. Anstelle von Google Translate frage ich mittlerweile immer öfter Emma, wenn mir mal wieder mitten im Satz ein Wort fehlt 😂. Ich bin total fasziniert, wie schnell sich Kinder neue Sprachen aneignen können. Dabei lernen sie nicht nur spanisch. Da wir einige Familien aus den Staaten kennen gelernt haben, verstehen & sprechen die beiden auch schon etwas englisch. Das fiel mir erst letztens wieder auf, als wir eine Zoo Führung auf englisch bekamen. Nachdem die Volunteerin erklärte, dass die große Schlange nicht beißen würde, es bei den "Baby" Schlangen jedoch durchaus passieren könnte 😲 wich Emma etwas verängstigt zurück und meinte, sie möchte nicht gebissen werden! Natürlich bestand für Emma zu keiner Zeit keine Gefahr. Kuba und ich waren aber - wie so oft - mal wieder total baff über Emmas Sprachkenntnisse!
Sprachentwicklung
Früher unterhielten Kuba und ich uns auf englisch, wenn es über Themen ging, die die Kinder nicht direkt mitbekommen sollten (wie z.B. ob wir heute noch zum Spielplatz wollen).
Tja, mittlerweile hat sich das Thema erledigt 😂.
Emilia ist zwei Jahre jünger als Emma. Das merkt man natürlich auch bei der "Spracherfahrung". Die ersten Monate sprach sie mit super Akzent! Allerdings konnten Sie nur Menschen verstehen, die der deutschen Sprache mächtig waren😅. Mittlerweile gab es allerdings einen enormen Entwicklungsschub - in jeglicher Hinsicht. Rein sprachlich sind wir total beeindruckt und stolz, wie schnell sie sich weiterentwickelt haben. Das können wir von uns in dem Ausmaß leider nicht behaupten 😅. Aber auch wir machen Fortschritte 😊.
Mit Kindern in Mexiko
In den fast sechs Monaten, in denen wir schon hier leben, konnten wir einen tieferen Einblick in das kinderfreundliche Mexiko gewinnen. Hier in Puerto Morelos, sehen wir jeden Abend Kinder, die sich zum Fussballtraining, Baseball oder auch zum Kampfsport auf dem Sportplatz treffen. Es gibt zudem Tanz- und Schwimmangebote zu einem günstigen Preis. Das Meer ist unglaublich schön mit seinem feinen Sandstrand und dem türkisfarbenen Wasser (leider gibt es aktuell allerdings recht viel Seegras). In San Cristobal in den Bergen, gab es viele Restaurants mit Kinderspielecken. Es gibt viele (auch neu gebaute) Spielplätze & man merkt, dass Kinder überall willkommen sind. Ob am Strand, im Restaurant oder bei Ausflügen zum Zoo, zur Cenote oder beim shoppen 😲. Sie werden stets lächelnd empfangen und ihnen wird so einiges verziehen 😂.
Tiere in Mexiko
Am schönsten finde ich persönlich die Tierwelt. Bei jedem dritten Terrassenbesuch werden wir von einem Leguan empfangen. Bei Ausflügen zu den nahegelegenen Cenoten im Dschungel konnten wir schon Schlangen entdecken, die rasch vor uns über den Weg glitten. Und das tollste - dort gibt es auch einige frei umher laufende Äffchen, die über Gesellschaft hoch erfreut sind 😂. So durften unsere Mädels schon mit den wilden Äffchen tanzen, sie füttern, sie in den Armen halten oder einfach nur streicheln. Wir haben hier schon einiges erlebt... Ein mancher Affe kämpft mit dem Fernseher, auf dem die Bilder der Cenoten Besucher ausgestrahlt werden, ein anderer versucht verzweifelt die Tür zum Taxi auf zu bekommen (wo er nur hin wollte???) und ein dritter bedient sich am Milkshake vom Nachbartisch, oder durchsucht die Taschen nach essbarem.
Bei unserem vorletzten Cenoten Besuch lockten wir einen Affen für ein gemeinsames Bild zu uns. Tja, zunächst verrichtete er einen Teil seines Geschäftes auf meinem Arm, dann ging es weiter auf Emmas Bein und der Rest landete auf Kubas Shirt... Auf manche Erfahrungen kann man definitiv verzichten 🙈
Beim Letzten Besuch bekamen es unsere Kinder dann allerdings mit der Angst zu tun, als ein 11 Monate altes Äffchen sich fast durchgehend an Kuba klammerte. Kuba konnte machen was er wollte, das Äffchen kam immer wieder zu ihm zurück und wollte mit ihm kuscheln 😂. Als Emma und Emilia sich daraufhin dem Affen näherten, zog er Emilia so stark an den Haaren, dass sie begann zu weinen. Und das schlimmste - dieser Affe wollte sie einfach nicht los lassen🙈 Das ging uns dann doch etwas zu weit - allerdings war es gar nicht so einfach das kleine Klammeräffchen von Kuba weg zu bekommen. Auf meine spätere Frage hin, ob wir es adoptieren sollten, gaben mir beide Mädels ein Lautstarkes "NEIN!" zurück. Verständlich wie wir fanden...
Aber abgesehen von der Tierwelt gefällt uns auch die stark entschleunigte Lebensweise der Mexikaner sehr gut. Wobei ich davon ausgehe, dass das in ganz Mittel- und Südamerika der Fall ist.
Es ist erstaunlich, wie aus geplanten 1-2 Monaten nun bereits sechs Monate wurden. Es gibt hier so viel zu entdecken! Maya-Stätte die zum Weltkulturerbe zählen, die traumhafte Insel Holbox oder auch Cozumel, super Schnorchelspots, beeindruckende Cenoten, die unglaubliche Tierwelt, wunderschöne Städte wie Merida, Valladolid oder San Cristobal...
Sicherheit in Mexio
Es ist aber vor allem erstaunlich wenn man bedenkt, dass wir ursprünglich überhaupt nicht nach Mexiko wollten, da wir aufgrund diverser Erzählungen und Filmen Angst vor der hohen Kriminalität hatten - vor allem mit kleinen Kindern.
Dazu möchte ich folgendes Schreiben. Yucatan gilt als einer der sichersten Staaten von Mexiko und vor allem Puerto Morelos ist ein super Ort für Familien. Wir haben uns bisher noch nie bedroht gefühlt. Allerdings gibt es auch andere Bundesstaaten von Mexiko, in denen es tatsächlich sehr gefährlich werden kann.
Die Probleme sind unter anderem
Drogen und die damit einhergehenden Kartelle
Schutzgelderpressung. Eine Freundin erzählte mir, dass ihr Bruder ein Geschäft mitten im Touristengeschehen hätte. Ihr Bruder bekäme regelmäßig "Besuch", an denen er nicht gerade geringe Summen abgeben müsse - wenn er wolle, dass seiner Familie nichts geschieht.
Korruption. Leider haben wir schon von einigen Vorfällen gehört, bei denen beispielsweise bei Polizeikontrollen versucht wurde Touristen Geld abzunehmen. Das könnte beispielsweise wegen "angeblich" zu schnellen Fahrens, Fahren auf privaten Straßen (die keine privaten Straßen sind) oder allem möglichen geschehen. Wir selbst haben einmal Korruption an der Grenze zu Mexiko erlebt.
es gibt sicherlich noch etliche andere Probleme, die ich hier allerdings nicht alle auflisten möchte.
Vor einem Mexiko Besuch ist es daher wichtig sich über den Bundesstaat und die Sicherheitslage zu informieren. Wenn ihr einen Bundesstaat bereisten möchtet, der als Sicher gilt, zerbrecht euch nicht zu sehr den Kopf. Lest Erfahrungsberichte & seid einfach achtsam.
Hört auf euer Bauchgefühl, wenn es euch sagt - irgendetwas stimmt hier nicht! Das solltet ihr allerdings generell so handhaben, nicht nur in Mexiko. Denn jedes Land hat seine Regionen, denen man besser fern bleiben sollte. Mexiko ist riesig, wunderschön und vielfältig. Es wäre daher schade, das komplette Land über einen Kamm zu scheren.
Nach unseren 6 Monaten wird nun der Wunsch immer größer ein anderes Land zu entdecken - wobei wir mit Mexiko noch lange nicht fertig sind 😊. Ob wir in den kommenden Wochen direkt an die Westküste weiterziehen werden, oder ob wir zuvor noch ein anderes Land bereisen, werden wir in den kommenden 3 Wochen entscheiden. Fakt ist, zum Dia del Muerto (zu deutsch Tag der Toten) Anfang November, würden wir liebend gern wieder zurück in Mexiko sein.
Nun noch eine kleine Info am Rande.
Da wir gerade an unserem Podcast arbeiten & ich zudem mein Kinderbuch bald fertig stellen möchte, sind die Blogbeiträge in letzter Zeit leider etwas kurz gekommen. Auf Instagram & auf Facebook gibt es allerdings immer mal wieder kleinere Posts über unsere Abenteuer 😊.
Hört ihr gerne Podcast? In unserem Reisepodcast sprechen wir über
unser Interview mit Nacho, der uns & euch über die Geschichte der Mayas erzählt
unseren missglückten Versuch, mit dem Auto über die Grenze Guatemalas zu kommen
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